Bild: Karsten Schnell
Klosterkirche

Wir über uns

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Bild: Karsten Schnell Klosterkirche

Wir sind eine Kirchengemeinde mit etwa 7.700 Gemeindegliedern in Lilienthal zwischen Bremen und Worpswede. Unser Ort zeichnet sich durch seine städtisch-ländliche Vielfalt aus. Zur Kirchengemeinde gehören: zwei kirchliche Kindertagesstätten, Eltern-Kind-Arbeit, der "KinderKirchenNachmittag" als monatliche Form des Kindergottesdienstes, und die Jugendarbeit im CVJM.

Die lebendige Kirchenmusik lädt ein zum Bachchor/Kammerchor, Chören für Kinder und Jugendliche und zu regelmäßigen Konzerten. Es treffen sich Frauengruppen und Besuchsdienste, wir pflegen Partnerschaften nach Leipzig, und Polen und haben eine gute ökumenische Zusammenarbeit vor Ort und vieles andere mehr.

Gottesdienste finden an mehreren Stellen und in unterschiedlicher Prägung statt: Hauptkirche ist die 1232 gegründete Klosterkirche. Die kleinere Truper Kapelle wird wegen ihrer persönlichen Atmosphäre gern als Kirche für Trauungen und Taufen, aber auch für Gottesdienste mit Jugendlichen genutzt. Die St.-Jürgens-Kirche liegt auf einer Warft mitten im Grünen. Sie ist eins von drei alten Gebäuden, aus denen St. Jürgen besteht: der Kirche, dem Pfarrhaus und dem Küsterschulhaus. Das ist der ganze Ort. Klein wie Bullerbü und ebenso paradiesisch gelegen. Die Kirchengemeinde verwaltet drei kirchliche Friedhöfe (St. Jürgen, Frankenburg und Alter Friedhof an der Falkenberger Landstraße), wo entsprechend auch jeweils die Trauerfeiern stattfinden.

Die Gemeinde zeichnet sich durch vielfältige Angebote und eine große Zahl von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus.

Zur Erhaltung der Klosterkirche und Förderung der Gemeindearbeit konnte Ende 2007 die "Stiftung Klosterkirche" gegründet werden.

Geschichte

Der Mittelpunkt der Lilienthaler Gemeinde ist die St.-Marien-Kirche. Ihren Ursprung als Klosterkirche der Zisterzienser lässt sie noch heute am kleinen Dachreiter für das Geläut erkennen. Im Innern ist das einschiffige Gebäude längst zur Gemeindekirche umgebaut, mit einem barocken Kanzelaltar und Seitenemporen, sowie der Röver-Orgel gegenüber dem Altar.

Im Gefolge seiner Bemühungen um eine Machterweiterung stiftete der Bremer Erzbischof Gerhard II. im Jahre 1232 das Nonnenkloster "Vallis Liliorum", Lilienthal, nach dem Symbol der Jungfrau Maria, der weißen Lilie, benannt. Es dauerte dreißig Jahre, bis die ursprüngliche Holzkirche durch den jetzigen steinernen Bau ersetzt war. Es folgte eine lange Blütezeit, die ihr langsames Ende mit der Einführung der Reformation um die Mitte des 16. Jahrhunderts fand. Als das Kloster 1631 säkularisiert wurde, durften zwar die wenigen verbliebenen Nonnen noch ihren Lebensabend dort verbringen, doch setzte ein allmählicher Verfall der Gebäude ein, der schließlich zum völligen Abbruch der Klosteranlage führte. Nur die Kirche blieb erhalten. Die hatte von der kleinen Kapelle des benachbarten Dorfes Trupe inzwischen die Aufgabe als Gemeindekirche für den Ort Lilienthal übernommen.

Wer die St.-Jürgens-Kirche besucht, wundert sich, wie jemand auf die Idee kommen konnte, vor Hunderten von Jahren eine Kirche "mitten in die Pampa" zu setzen. Bis heute steht sie zusammen mit Pfarrhaus und Küsterschulhaus allein auf weiter Flur. So ist wohl auch der poetische Name der Warft entstanden: "Die grüne Insel im Land der Gräser". Bis in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts hinein war dies noch wörtlich zu nehmen. Da gab es im Winter Land unter. Die Kirche und die dazu gehörigen Gebäude waren dann monatelang nur mit Booten oder bei Frost auf Schlittschuhen zu erreichen.

Leider gibt es kein genaues Erbauungsdatum der Kirche. Aber ihre Geschichte beginnt im Jahre 1106. Da schlossen holländische Siedler mit dem Bremischen Erzbischof Friedrich einen Vertrag, in dem der Bau von Kirchen ausdrücklich vorgesehen war. In jener Zeit wurde auf einer Sanddüne eine Kapelle errichtet, eine Vorgängerin der jetzigen St.-Jürgens-Kirche. Es war damals wohl schon ein Steinbau. Man verwendete Sandstein, der als heiliger Stein galt. Reste dieser alten Kapelle wurden 1747 abgerissen.

Die heutige St. Jürgens-Kirche ist ein Backsteinbau aus dem 13. Jahrhundert. Sie ist von alters her innen und außen verputzt. Sie ist bedeckt mit einem Satteldach, das seine harmonische Gestalt durch eine Erweiterung der Nord- und Südseite im 18. Jahrhundert erhielt. Von innen ist die Kirche mehrmals verändert und übermalt worden. Heute ist sie schlicht und hell und hat mit ihren blauen Bänken und den weißen Wänden einen "norddeutschen" Charakter.

Wenn das mit der Insel auch nicht mehr wörtlich zu nehmen ist, so finden hier doch viele, Fremde wie Einheimische, einen Hort der Ruhe.

Am 1.1.2015 fusionierten die bis dahin eigenständigen Kirchengemeinden St. Marien  und St. Jürgen zu einer großen Kirchengemeinde, die seitdem den Namen ev.luth. Kirchengemeinde Lilienthal in Lilienthal trägt.

Klosterkirche
Bild: Karsten Schnell

Die Kirchen im Überblick

Klosterkirche

Klosterstraße 14

28865 Lilienthal

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Bild: Karsten Schnell Truper Kapelle

Truper Kapelle

Trupe 3

28865 Lilienthal

Kirche St. Jürgen
Bild: Katharina Ziegler

Kirche St. Jürgen

St. Jürgen 1

28865 Lilienthal