Friedhof Falkenberg, Falkenberger Landstraße
Verstärktes Bevölkerungswachstum in Lilienthal, der Umstand, dass im Winter die damaligen Friedhöfe an der Klosterkirche und an der Truper Kapelle häufig wegen Hochwassers nicht für Beisetzungen zur Verfügung standen und veränderte Abläufe in der Trauerzeremonie, die kaum mehr im Trauerhaus, sondern in vielen Fällen nur noch auf dem Friedhof abgehalten wurde, veranlassten den Kirchenvorstand 1847, einen Antrag auf Errichtung des Friedhofs an der Falkenberger Landstraße zu stellen.
Eingeweiht wurde der Friedhof dann 1850, während der Friedhof an der Klosterkirche 1872 geschlossen und die Beisetzungen auf dem Friedhof an der Truper Kapelle in der Folge ebenfalls eingestellt wurden. Erweiterungen erfuhr der Friedhof in den Jahren 1875, 1885 und 1910.
Zur Ergänzung der Umstrukturierungen verfolgte man den Plan der Errichtung einer Friedhofskapelle, um nicht nur einen Ort der Andacht zu schaffen, sondern Trauergemeinden einen Raum zur Verfügung zu stellen, der vor Wind und Wetter schützt. 1912 wurde die Kapelle, die für etwa hundert Personen Platz hat, erbaut und eingeweiht.
1957 wurde die Kapelle durch den Kirchenmaler Hermann Oetken zu einer Gedenkstätte für die Gefallenen und die Opfer der Weltkriege ausgestaltet.